Uhrmacher als Beruf - mit Liebe zum Detail

Uhrmacher als Beruf - mit Liebe zum Detail

Damit eine Uhr richtig tickt, darf eines sicher nicht fehlen: die Liebe zum Detail. Das Handwerk eines Uhrmachers verlangt daher eine große Portion Fingerspitzengefühl, außerdem Interesse an feinmechanischen Zusammenhängen. Im folgenden Beitrag gibt es einen Überblick, welche Inhalte bei einer Ausbildung zum Uhrmacher vermittelt werden und wie es mit den Karrierechancen in diesem Beruf aussieht.

Wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung

Handwerkliches Geschick ist eine der Grundvoraussetzungen, um den Beruf des Uhrmachers erfolgreich auszuüben. Wer also gerne bastelt und beim Wechseln einer Glühbirne nicht ins Schwitzen gerät, hat schon einmal günstige Chancen im Berufsfeld des Uhrmachers.
Ebenso bilden mathematische Kenntnisse eine gute Basis für das Erlernen dieses Berufes. Schließlich finden sich im modernen Uhrhandwerk viele innovative Technologien, deren Beherrschung von einem professionellen Uhrmacher vorausgesetzt wird.
Des Weiteren ist Geduld eine entscheidende Bedingung, um die Ausbildung zum Uhrmacher bestmöglich zu absolvieren. Denn ohne Ausdauer und Konstanz beim Arbeiten kann auch das Uhrwerk keine zuverlässige Arbeit leisten.

Aufgaben und Tätigkeiten in der Ausbildung

Auch wenn Ausbildungsplätze zum Uhrmacher eher rar gesät sind - viele Schmuck- und Uhrenhersteller bieten die Möglichkeit, diesen traditionsreichen Handwerksberuf in ihrem Haus zu erlernen. Drei Jahre dauert es, bis die Auszubildenden ihr Können als Uhrmacher in einer Werkstatt oder Manufaktur unter Beweis stellen dürfen.
Während dieser drei Jahre lernen die Auszubildenden sämtliche Arbeitsschritte, wie sie Uhren und andere Zeitmessgeräte herstellen, reparieren, pflegen und warten können. Das gilt sowohl für Klein- oder Großuhren, Quarzuhren und Pendeluhren als auch für hochkomplexe Chronographen. Aber auch die Aufarbeitung von Uhrengehäusen und anderem Zubehör ist ein Teil der Ausbildung.
In der Niederlassung des Betriebs lernen Auszubildende außerdem, im Uhrenservice mitzuarbeiten und Kunden fachgerecht zu beraten.
Theoretisches Fachwissen vermitteln Berufsschulen, deren Unterrichtsstunden meistens im Blockunterricht organisiert sind. Dazu gehören auch Grundlagen aus dem kaufmännischen Bereich.

Welche Karrierechancen haben Uhrmacher?

Der technische Fortschritt entwickelt sich auch im Uhrenhandwerk rasant. Für gelernte Uhrmacher ist es daher wichtig, regelmäßig an Schulungen teilzunehmen, um sich mit den neuesten technologischen Entwicklungen und Werkstoffen vertraut zu machen. Hersteller bieten spezielle Produktschulungen an, bei denen die Teilnehmenden lernen, Reparaturen nach genauen Vorgaben auszuführen. Mit der entsprechenden Zertifizierung haben Uhrmacher bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Weiterbildung: Meistertitel und Studium der Feinwerktechnik

Eine weitere Möglichkeit, um an die Ausbildung anzuknüpfen, bietet die Weiterbildung zum Techniker. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf der Feinwerktechnik und der Medizintechnik. Um Prototypen zu konstruieren und neue Produkte zu entwickeln, sind Techniker besonders gefragt.
Wie in anderen handwerklichen Berufen können Uhrmacher auch einen Meistertitel erwerben. Als Meister ist es möglich, sich selbstständig zu machen oder ein Filialgeschäft eines großen Herstellers zu leiten.
Für einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter ist die Teilnahme am Studiengang "Feinwerktechnik" sinnvoll. Das Studium dieser Fachrichtung schließt mit einem Abschluss als Bachelor ab. Damit steht einer leitenden Position in einem großen Unternehmen nichts mehr im Wege.